Die Haut braucht Schutz vor schädigender UV-Strahlung – nicht nur im Sommerurlaub am Strand, sondern auch im Alltag beim Radfahren, Joggen oder auf dem Balkon. Auch in unseren Breitengraden sind Sonnencremes, -lotionen oder -sprays mit hohem oder sehr hohem Sonnenschutzfaktor ( SPF 30, 50 oder 50+) ratsam.
Die Stiftung Warentest hat 20 Sonnenschutzmittel geprüft. Nur zehn davon sind gut oder sogar sehr gut und damit zuverlässige Begleiter an sonnigen Tagen, darunter immerhin auch einige preisgünstige Handelsmarken aus der Drogerie oder vom Discounter. Vier UV-Schutzmitteln zogen wir dagegen Punkte ab, weil wir in ihnen einen kritischen Weichmacher nachgewiesen haben. Und sechs Produkte sind mangelhaft, weil sie den versprochenen UV-Schutz nicht bieten. In unserem Sonnencreme-Test sagen wir Ihnen, mit welchen Mitteln Sie sicher durch den Sommer kommen!
Warum sich der Sonnencreme-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Der Sonnencreme-Test der Stiftung Warentest bietet Qualitätsurteile für 20 Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor LSF 30, 50 oder 50+. Mit dabei: Klassiker wie Nivea, Garnier und Ladival, Produkte von dm, Rossmann und Lidl sowie aus der Apotheke von Avène, Eucerin und Vichy. Die Preise reichen von 1,58 bis 42 Euro je 100 Milliliter, die Noten von Sehr gut bis Mangelhaft.
Die beste Sonnencreme für Sie
Möchten Sie lieber reichhaltig cremen oder ein leicht zu verteilendes Spray verwenden? Kaufen Sie gern preisgünstig beim Discounter oder bevorzugen Sie ein bestimmtes Apothekenprodukt? In unserer Test-Auswahl ist für jeden etwas dabei. Die Produkte eignen sich für Groß und Klein.
Einem Weichmacher auf der Spur
Wir haben die Sonnenschutzmittel erstmals auf kritische Weichmacher untersucht und ordnen unsere Analyseergebnisse dem aktuellen Wissensstand entsprechend ein. Im Faktencheck gehen wir der Frage nach, welchen Einfluss UV-Filter auf die Umwelt haben können.
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Nicht alle halten den Lichtschutzfaktor ein
Drei Mittel unterschreiten den auf ihren Packungen angegebenen UVB-Sonnenschutzfaktor, ein Produkt bietet keinen angemessenen Schutz vor UVA-Strahlen. Gleich doppelt, also sowohl beim UVA- als auch beim UVB-Schutz, versagen ein zertifiziertes Naturkosmetikprodukt und eine besonders teure Creme – und zwar so massiv, dass sie kaum schützen.
Tipp: Schon vor dem Freischalten können Sie alle getesteten Sonnenschutzmittel sehen und zum Beispiel nach dem Preis filtern.
Einem kritischen Weichmacher auf der Spur
Erstmals haben wir die Cremes, Lotionen und Sprays auf gesundheitskritische Weichmacher geprüft. Anlass waren Untersuchungen von Behörden, die in Urinproben ein Abbauprodukt von Weichmachern gefunden hatten, die aus Sonnencremes stammen könnten. In vier Produkten wurden wir fündig und wiesen den Weichmacher Di-n-hexylphthalat (DnHexP) nach. Die von uns gemessenen Konzentrationen bergen nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung kein akutes Gesundheitsrisiko. Wir bewerten die vier Produkte im Prüfpunkt kritische Inhaltsstoffe daher noch mit Ausreichend und insgesamt mit Befriedigend.
Tipp: Lesen Sie hier alles zum derzeitigen Wissensstand über Weichmacher in Sonnenschutzmitteln – und warum Sie Sonnenschutzmittel weiterhin großzügig verwenden sollten.
Nur wer richtig cremt, ist richtig geschützt
UV-Strahlung kann schmerzhaften Sonnenbrand verursachen, zu frühzeitiger Hautalterung und langfristig auch zu Hautkrebs führen. Davor können selbst die besten Sonnenschutzmittel nur sicher schützen, wenn sie reichlich genutzt werden: Cremes, Lotionen und Sprays also immer wieder großzügig auf der Haut verteilen (siehe FAQs Sonnencreme). Laut einer aktuellen Umfrage des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel vergisst fast jeder zweite erwachsene Mensch in Deutschland häufig, ein Sonnenschutzmittel aufzutragen. Vor allem jüngere Erwachsene – im Alter zwischen 18 und 34 Jahren – geben zudem an, dass sie im Sommer häufig einen Sonnenbrand haben.
Tipp: Im Sommer 2023 haben wir Sonnenschutzmittel für Kinder getestet. Viele der sehr guten und guten Produkte sind laut den Anbietern weiterhin unverändert im Handel erhältlich.Zwar können Kinder grundsätzlich denselben Sonnenschutz wie Erwachsene nutzen. Die Kinderprodukte sind aber häufig parfüm- und duftstofffrei, was gut für die ist, die auf Duftstoffe allergisch reagieren.
So testen wir Sonnenschutzmittel
Mithilfe aufwendiger Prüfungen sowohl an Probanden als auch in Laboranalysen ermitteln wir von jedem Sonnenschutzmittel im Test, wie gut es vor UVB- und UVA-Strahlung schützt. Nur so lässt sich beurteilen, ob auf die versprochene Schutzwirkung einer Sonnencreme Verlass ist. Außerdem prüfen wir, ob die Produkte kritische Inhaltsstoffe enthalten und bestimmen gegebenenfalls deren Konzentration. Wichtig für die Praxis sind auch unsere Anwendungstests: Mehrere Prüfpersonen bewerten zum Beispiel, wie gut sich die Mittel auf der Haut verteilen lassen, wie gut sie einziehen und ob nach dem Auftragen ein klebriger Film zurückbleibt.